Prominente "Verwandte"


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Auf dieser Seite möchte ich sichere und weniger sichere, manchmal auch nur mögliche Verbindungen meiner Familie zu mehr oder weniger tatsächlichen, prominenten Personen beschreiben.

Viel Spaß!


Behrendt Tjarcks

Behrendt Tjarcks war einer meiner direkten und unmittelbaren Urahnen.

 

Die Genealogie meiner väterlichen Großmutter, Johanna Hinderks Klaassen geb. Jürgens (1896-1981), konnte ich anhand von Sekundärquellen sehr gut erforschen!

Bis zu ihrem 6-fachen Ur-Großvater, Behrendt Tjarcks, sehe ich ihre Abstammung als recht gesichert an: (siehe links)

 

Wenn meine Forschungsergebnisse und meine weitergehenden Vermutungen stimmen, lassen sich über Behrendt Tjarcks viele, weitere interessante Verbindungen beschreiben... 

Er lebte zum Ende des 17. Jahrhunderts, zu einer Zeit, in der die Quellenlage leider nicht üppig ist! 

"Mein" Behrendt Tjarcks, Vater dreier Töchter: Taatje, Jelste und Auke, wurde 1670 und 1691 „zu Visquardt", und 1698 „zu Gretsyhl" genannt.

Seine Töchter heirateten alle zwischen 1691 und 1705 und wurden in den 90ger Jahren des 17. Jhds. als Communikanten (Besucher des hl. Abendmahls) registriert. Sie waren also erwachsen und dürften zwischen 1650 und 1670 geboren sein. 

Behrendt wurde am 24.05.1691, dem Tag an dem seine Tochter Taatje erstmalig proklamiert wurde, als bereits verstorbener Brautvater genannt.

 

 

Zur selben Zeit wie mein oben genannter Urahn und ebenfalls in Greetsiel und Visquard wurde Behrendt Tjarcks als Enkel der Essa von Dornum genannt!

Der Großvater dieses Behrendt Tjarcks (Johann Germers Gersema, Ehemann der Essa von Dornum) kaufte lt. Urkunde vom 16.05.1541 von Broeder Hermann tho Appingen nach der Zerstörung durch Balthasar von Esens (1531) das Kloster Dykhusen und wurde 1541 auch als erster gräflicher Pächter des alten Platzes vom Kloster Dykhusen genannt.

Als Kinder von Johann Germers oder Gersema werden die Brüder Sibo und Hero Omken genannt. Aber leider wird keiner der beiden als eindeutiger Vater von Behrendt Tjarcks bezeichnet!

Essa war die Tochter des Ulrich von Dornum und über seine Familie lässt sich sehr gut die Verbindung in den friesischen Adel und zur Familie Cirksena, dem ostfriesischen Fürstenhaus, verfolgen.

Die ermittelten Vorfahren eines Behrendt Tjarcks

Mutmaßung:

Behrendt Tjarcks könnte sowohl der Vater von Taatje, Jelste und Auke und somit mein direkter Urahn, als auch ein Enkel der Essa von Dornum gewesen sein? 

Eventuell gab es in den genannten Ortschaften der Krummhörn aber auch zwei Personen gleichen Namens?

Ich gehe momentan durch die zeitlich nahen Nennungen in Visquard, Greetsiel und Dykhusen von einer Person aus!



Schneewittchen

Schneewittchen

Der hessische Heimatforscher Eckhard Sander fand ungewöhnliche Gemeinsamkeiten zwischen der Märchenfigur der Gebrüder Grimm und der Grafentochter Margaretha von Waldeck (1533-1554).

  • Margaretha von Waldeck soll ausnehmend schön gewesen sein.
  • Sie hatte eine böse Stiefmutter und
  • im Raum Waldeck wurde Bergbau betrieben, bei dem Kinder und kleine Menschen zum Einsatz kamen.
  • Im Teenageralter wurde Margaretha über die „sieben Berge“ (das Siebengebirge) an den Brüsseler Hof gesandt.

Dort wurde sie wohl vergiftet?

Die historisch belegte „Margaretha von Waldeck“ war eine Tochter des Grafen Philipp IV. von Waldeck-Wildungen und ihre Mutter war dessen erste von drei Ehefrauen, Margaretha Cirskena (1500-1537).

Margarethas Mutter wurde auf der Emder Burg geboren. Sie entstammt der regierenden ostfriesischen  Familie Cirskena und war eine Tochter von Edzard „dem Großen“ (1462-1528) und Elisabeth von Rietberg († Juli 1512). Sie starb 1537, mit nur 37 Jahren, nach ihrer elften Niederkunft im Kindbett.

Die Historikerin Gudrun Anne Dekker machte sich an eine „historische Spurensuche“ und erarbeitete mit dem Buch „Schneewittchen: blonde Tochter einer Adeligen aus Ostfriesland“ auch den ostfriesischen Teil der Geschichte von Margaretha von Waldeck und beschreibt sehr anschaulich ihre familiären Verbindungen.

Für verschiedene Fernsehsender (ZDF, NTV) waren die Forschungsergebnisse Sanders überzeugend genug, um in Magazinen und Filmen darüber zu berichten.

Schneewittchen und die sieben Zwerge

von

Carl Offterdinger



Die heilige Elsabeth von Thüringen

linksDas Rosenwunder war eines der bekanntesten der Elisabeth von Thüringen:

Elisabeth ging in die Stadt, um den Armen Brot zu geben. Ihr Mann oder dessen Mutter trafen sie auf dem Weg. Elisabeth behauptet es seien Rosen in ihrem Korb. Als Elisabeth das Tuch anhebt, lagen im Korb tatsächlich Rosen statt des Brotes für die Armen.

Ausgehend von Behrendt Tjarcks lässt sich über die ostfriesische Familie Cirksena eine recht komplizierte, aber nachvollziehbare Beziehung zur "heiligen Elisabeth" beschreiben:

rechts: mutmaßliche Vorfahren des Behrendt Tjarcks bis zu Enno II. von Greetsiel und dessen Frau Gela von Manslagt

rechts: weitere Nachkommen des Enno II. von Greetsiel und dessen Frau Gela von Manslagt bis zu Enno III. und dessen Ehefrau Anna von Holstein-Gottorp

rechts: Anna von Holstein-Gottorp, eine Ehefrau des Enno III. Cirksena, war eine Urenkelin 9. Grades der heiligen Elisabeth von Thüringen



Klaus StörtebekerKlaas StörtebeckerClaas Störtebeker, Nikolaus Storzenbecher

(*um 1360-1401/Hamburg)

Störtebeker-Bildnis, das eigentlich den Kunz von der Rosen darstellt.

Der berühmte Pirat ist leider keine historisch, sicher belegte Person und die vielen Legenden um seine Person sind leider auch nicht bewiesen!

Ich möchte mir deshalb ersparen die unterschiedlichen Nennungen in Wismar, Rothenburg/Wümme, Visby u. v. m. näher zu beschreiben. Zu Störtebecker gibt es eine Menge Literatur und im Internet ist auch einiges über ihn zu finden! Ich möchte mich auf seine Anwesenheit in Ostfriesland beschränken und seine sehr gut möglichen familiären Bindungen zu ostfriesischen Familien beschreiben...

In Marienhafe, das zu Störtebeckers Zeiten noch einen direkten Zugang über das heutige Störtebeckertief zur Nordsee hatte, veräußerte er die Beute seiner Kaperfahrten. In der Marienhafer Kirche durfte er wohnen, weshalb der Turm der Kirche noch heute Störtebeckerturm genannt wird.

Im Nachbarort, Upgant, soll Störtebecker eine junge Ostfriesin, Theda Widena, geheiratet haben. 

Ein schöner Bericht über den Junker Sissinga stand 1992 im Ostfriesland-Magazin.

Störtebecker-Denkmal vor der Kirche in Marienhafe

Theda Widena, eine mögliche Ehefrau des Klaus Störtebecker, war eine Tochter von Edo Wiemken d.Ä.

Edo Wiemken der Ältere (* ca. 1350) stammt aus Dangast, wo er ein "Steinhaus" besaß. Er († 1415) wurde der erste Häuptling der drei jeverländischen Gaue Östringen, Rüstringen und Wangerland. Zum Schutz seines Landes schaffte er die erste Wehranlage des Ortes Jever und ist damit Gründer der Burg von Jever. 

Edo Wiemken d. Ä. war nicht nur der wahrscheinliche Vater von Störtebeckers Frau Theda, sondern:

  • auch der Vater u.a. von "Frouwa Wiemken", der ersten Frau des Lubbe Sybets und damit 
    • ​Großvater von "Sibet Wiemken", auch genannt "Sibet Papinga von Rüstringen"
  • durch die 2. noch unbekannte Frau des Lubbe Sybets war er
    • Stief-Großvater von  und "Hajo Harlda" (+ vor 23.02.1462), und daurch
      • ​Stief-Urgroßvater von dessen Sohn "Tanno Düren" (+1468), auch genannt "Tanno Düren von Jever", und damit wiederum
      • Stief-Ur-Urgroßvater von wiederum dessen Sohns "Edo Wiemken des Jüngeren" (ca. 1450-15.04.1511), des Vaters von "Maria von Jever" (1500-1575).

Die in Ostfriesland und dem angrenzenden Jeverland sehr bekannten "Edo Wiemken der Ältere" und "Edo Wiemken der Jüngere" sind also eigentlich NICHT miteinander verwandt gewesen! In den folgenden 200 Jahren verblieb Jever aber unter der Herrschaft "der Wiemkenschen Nachkommen". Denen gelang es, die Herrschaftsansprüche der erstarkenden Grafen von Ostfriesland (Cirksena) abzuwehren.

Im neueingedeichten Land errichtet "Edo Wiemken der Ältere" 1383 die "Edenburg", später Sibetsburg genannt.

Maria von Jever (1500-1575)